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Um als Atemschutzgeräteträger im Einsatzfall mit dem Gerät arbeiten zu dürfen, muss jeder Atemschutzräger nachweisen können, dass er zweimal im Jahr an Einsätzen oder Übungen mit dem Atemschutzgerät teilgenommen hat. Um dies allen Mitgliedern in unserer Feuerwehr zu ermöglichen, findet zweimal jährlich bei uns die Atemschutzwoche statt.

Ende November war es wieder soweit: etliche Kameraden und Kameradinnen nutzten an 5 Tagen wieder die Gelegenheit sich das Atemschutzgerät umzuschnallen und spannende Szenarien zu üben. Damit nicht immer das Selbe geübt wird, waren diesmal die Aufgaben von Tag zu Tag verschieden. Mit dabei waren folgende Schwerpunktthemen:

Teil 1: Personenrettung
Atemschutzgeräteträger kommen immer dann zum Einsatz, wenn ein Gebäude oder Ähnliches schon stark verraucht ist und ein Vordringen ohne das Gerät nicht mehr möglich ist. Hierbei ist auch manchmal die Situation gegeben, dass sich noch Personen im Haus befinden und diese eventuell bewusstlos oder eingeschlossen sind. Um dieses Szenario zu beüben, wurde ein Trupp der teilnehmenden Personen auf unsere Atemschutzstrecke geschickt, in der unser Übungsobjekt (eine Puppe aus mit Sand gefüllten Feuerwehrschläuchen) versteckt war. Annahme war eine bewusstlose Person. Mithilfe der Wärmebildkamera wurde die Strecke abgesucht und schließlich konnte die vermisste „Person“ sicher geborgen werden.

Teil 2: Bergen von Gefahrgut
Als zweites Szenario war bei fast jedem Trupp die Suche und Bergung von Gefahrgut zu bewältigen. Nicht selten befinden sich Chemikalien und andere brandfördernde bzw. leicht entzündliche und gefährliche Stoffe in Gebäuden. Diese können aufgrund der starken Rauchentwicklung meist nicht mehr gesehen und geborgen werden. Hier kommt wiederum die Wärmebildkamera zum Einsatz, da hier auch bei starkem Rauch das Gefahrgut problemlos gefunden und geborgen werden kann.

Teil 3: Besteigen von Leitern
Das richtige Besteigen einer Leiter wird im Rahmen der Grundausbildung, sowie des Grundlehrganges durchgenommen. Allerdings ist das Besteigen der Leiter mit dem Pressluftatmer etwas anderes und ist eine Umgewöhnung, da man selbst die Ausrüstung, sowie das Gerät auf dem Rücken trägt. Dies bedeutet ein zusätzliches Gewicht von 30-35 Kilogramm, welches zusätzlich über die Leiter befördert werden muss. Zudem muss die Leiter durch andere Kameraden gesichert werden. Das Zusammenspiel dieser Teile wurde in diesem Szenario beübt.

Teil 4: Allgemeine Umgang mit dem Pressluftatmer
Der allgemeine Umgang mit dem Gerät ist bei jeder Übung in unserer Feuerwehr zu finden. Es ist lebensnotwendig zu Wissen worauf beim Vorgehen unter Atemschutz zu achten ist. Dinge wie Rückwegsicherung, der Umgang mit der Wärmebildkamera, das Vorgehen selbst, Türöffnung usw müssen schon zur Routine gehören um im Einsatzfall auch unter Adrenalin richtig arbeiten zu können. Um dies zu Üben wurden z.B. im Feuerwehrhaus Zettel mit Aufgaben versteckt, welche gefunden und beantwortet werden mussten.

Teil 5: Instandhaltungsarbeiten beim Pressluftatmer
Nach jedem Einsatz bzw. jeder Übung müssen die Geräte wieder einsatzbereit gemacht werden. Das heißt: leere Flaschen gegen volle Tauschen, Masken desinfizieren und waschen und anschließend die Masken in den Trockenschrank legen. Da der Umgang mit dem Trockenschrank und anderen Geräten für die Kameraden und Kameradinnen aufgrund des Neubaues noch nicht zur Routine geworden ist, wurde auch dies nochmals wiederholt. Die leeren Flaschen wurden anschließend zur Feuerwehr Landshaag gebracht, wo sich eine Füllstation befindet.

Die Teilnehmer nahmen wieder mit Freude an der Atemschutzwoche teil und konnten einiges lernen bzw. auffrischen.


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Ein großer Dank gilt Mario Parsch, Stefan Magauer und Martin Silber für die Betreuung der Teilnehmer, sowie für die Ausarbeitung der Übungen.