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Am vergangenen Wochenende war unserere Feuerwehr und viele weitere aus dem Bezirk eingeladen, an der Abschnittsübung zum Thema Atemschutz und  Feuerwehr-Medizinischer-Dienst teilzunehmen. Hauptziel dieser Übung war der Umgang mit Schutzanzügen, welche den Träger vor den meisten problematischen Stoffen schützen können, und die Zusammenarbeit mit dem FMD, diese Anzüge anzulegen.

Dazu aber mehr im Bericht des BFKDO von OAW Kastner Max:

Am Werksgelände der Firma Zellinger in Gerling boten sich ideale Voraussetzungen für diese Veranstaltung. Hauptamtswalter Gerhard Schietz hatte mit seinem Team verschiedene Stationen für die Teilnehmer vorbereitet. Nach einer theoretischen Einführung legten jeweils zwei Atemschutztrupps Vollschutzanzüge an. Beim Anlegen der klobigen Anzüge waren die Mitglieder des Feuerwehrmedizinischen Dienstes behilflich. Hilfe von mindestens zwei Mann ist auch unbedingt notwendig, um die Hightech-Anzüge, die auch vor ätzenden Stoffen schützen anlegen zu können.

Ziel der Übung war es, dass die Atemschutzträger Erfahrung beim Arbeiten in den Schutzanzügen sammeln. Wegen der dicken Gummihandschuhe werden selbst einfache Handgriffe zu kniffligen Aufgaben.

Zunächst galt es diverse Fässer und Kanister aus einem Container zu bergen. Im Anschuss daran mussten Kanister mit Wasser gefüllt und über eine etwa 100m lange Strecke getragen werden. Eine besonders anstrengende Angelegenheit war das Schaufeln von Schotter. Jeder Teilnehmer füllte eine Schubkarre mit Schotter und transportierte dieselbe eine Runde über das Betriebsgelände.

Nachdem die Aufgaben gelöst waren mussten die eingesetzten Vollschutzanzugträger dekontaminiert werden – das heißt, dass der Anzug vor dem Ausziehen gründlich gereinigt werden muss um zu verhindern, dass beim Ausziehen der Schutzbekleidung jemand mit dem giftigen Stoff in berührung kommt. Die Dekontamination wurde ebenfalls von Atemschutzträgern durchgeführt – auch bei der Dekontamination muss ein Schutzanzug getragen werden – es reicht allerdings ein flüssigkeitsdichter Schutzanzug der Schutzstufe 2.

Bei der Nachbesprechung wurde noch auf die Möglichkeit der Fremdluftversorgung durch einen Schlauch eingegangen – dadurch kann die Einsatzzeit eines Trupps verlängert werden, da die benötigten Atemluft ständig durch einen Schlauch in den Anzug gepumpt wird.

Abschnittsfeuerwehrkommandant Brandrat Rudolf Reiter betonte, dass es jederzeit zu einem Unfall mit gefährlichen Stoffen kommen kann und es daher die laufende Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrmitglieder auch auf diesem Gebiet immens wichtig ist und bedankte sich bei den 15 teilnehmenden Feuerwehren für Übungsteilnahme.
Der ebenfalls anwesende Bezirksfeuerwehrkommandant Oberbrandrat Johannes Enzenhofer bedankte sich bei den Übungsverantwortlichen und auch dem Firmeninhaber Peter Zellinger für Möglichkeit das Betriebsgelände zu nutzen.

Die Übung war für unsere Feuerwehr eine gute Gelegenheit, den Umgang mit solchen Situationen, welche nicht alltäglich sind, besser kennen zu lernen um so im Einsatzfall gerüstet zu sein.

Danke an dieser Stelle für die Ausarbeitung dieser tollen Übung und Danke an die Kameraden und Kamerdinnen die daran teilgenommen haben!