Der erste Termin für die Teilnehmer fand im Feuerwehrhaus Mühldorf statt, wo sie die Theorie im Umgang mit dem Atemschutz erlernten. Angefangen bei den Grundlagen des Atem- und Körperschutzes, über die richtige Atmung, atembare Luft, Atemgifte bis hin zu Grundlagen über Aufbau und Funktion von Atemschutzgeräten, Grundsätze der Einsatztaktik im Atemschutzeinsatz inkl. Atemschutzsammelplatz, den Gefahren im Atemschutzeinsatz, Auswirkungen von „Flash Over“ und „Backdraft“ und der Wartung, Pflege, Reinigung und Prüfung von AS-Geräten wurde alles im Detail behandelt.
Nachdem die Teilnehmer diesen theoretischen Nachmittag geschafft hatten, wurden die sie zur besseren Koordination sowie Durchführung des praktischen Teiles in 2 Gruppen geteilt. Die erste der beiden Gruppen absolvierte den praktischen Teil bei uns im Feuerwehrhaus bzw. auf unserer Atemschutzstrecke und die zweite Gruppe eine Woche darauf.
Der erste Teil dieses praktischen Übungstages bestand aus der Absolvierung des Atemschutzleistungstests (Finnentest). Dieser besteht aus 5 verschiedenen Aufgaben, welche die körperliche Eignung zum Vorgehen unter Atemschutz gewährleisten sollen. Für diese 5 Aufgaben (siehe Link für genauere Informationen) haben die Teilnehmer insgesamt 14,5 Minuten Zeit.
Anschließend, bei der zweiten Station folgten Informationen, sowie die Anprobe und der Umgang mit Schutzanzügen. HBM Wolf Martin von der Feuerwehr Rottenegg versorgte die Teilnehmer mit allen nötigen Informationen zum Tragen von Schutzanzügen. Um die Atmung unter Atemschutzeinsatz zu trainieren, mussten alle Kameraden und Kameradinnen eine ca. 700m lange Strecke mit der Atemschutzmaske und aufgeschraubten Kombifilter laufend zurücklegen.
Nach diesen beiden körperlich anstregenden Stationen konnten die Teilnehmer kurz bei der dritten und vierten Station durchatmen. Diese bestand zum einen aus der Besichtigung und der Funktionweise des Atemschutzfahrzeuges der Feuerwehr Ottensheim, welches im Bezirk als Stützpunktfahrzeug stationiert ist. Zum Anderen besichtigten die angehenden Atemschutzgeräteträger die Atemschutzwerkstatt und lernten dort die Reinigung der Masken usw.
Der Nachmittag bestand aus der Begehung unserer Atemschutzstrecke. Hierbei wurden verschiedene Szenarien, wie z.B. die Personenrettung, das Bergen von Gefahrgut bzw. die Lokalisierung eines Brandes, für die Teilnehmer vorbereitet. Zur realistischeren Darstellung wurde mithilfe einer Nebelmaschine die Atemschutzstrecke vernebelt. Unter der Aufsicht von Mario Parsch, Stefan Berger, Stefan Magauer, Markus Schwarzbauer, sowie Martin Silber mussten diese Aufgaben erfüllt werden. Anschließend wurden mit den Teilnehmern etwaige Verbesserungsvorschläge etc. besprochen. Danach ging es wieder zurück ins Feuerwehrhaus wo sie die Geräte wieder einsatzbereit machen mussten.
Nachdem all diese Stationen und Aufgaben erfüllt wurden, hatten es die Teilnehmer fast geschafft. Abschließend gab es noch eine kurze schriftliche Überprüfung über das erlernte Wissen, welches an den 3 Samstagen vermittelt wurde. Auch diese schafften alle Teilnehmer mit Bravour.
Damit die Ausbildung offiziell anerkannt wird, muss diese im Feuerwehrpass eingetragen werden. Die Übergabe der Pässe wurde anschließend durch Bezirksfeuerwehrkommandant Ing. Johannes Enzenhofer durchgeführt.
Weitere Bilder sind auf unserer Flickr-Seite sowie der des Bezirkes Urfahr Umgebung zu finden!