Praktische Übungen sind die Vorbereitung für spätere Einsätze und eine Erfahrung die man nicht täglich macht. Eine solche Situation ist das Suchen von vermissten Personen. Wenn jemand von Bekannten oder Verwandten längere Zeit vermisst wird, kommt oft die Feuerwehr hinzu, um bei der Suche zu helfen. So ein Szenario haben wir daher als Jugendübung vergangenen Freitag gewählt.
Ziel war es, drei als vermisst gemeldete Personen in einem bestimmten Abschnitt entlang der Donau zu finden, unterstützt wurden die Jugendlichen dabei von den Betreuern. Zuerst wurde gemeinsam mit den Jugendlichen das benötigte Equipment besprochen und dann für die Suche mitgenommen. Um Personen im bewaldeten Gelände aufzuspüren, wird die Wärmebildkamera verwendet, welche Personen leichter erkennbar macht. Falls die Gesuchten verletzt sind wird außerdem ein FMD Erste Hilfe Koffer mitgenommen und zusätzlich ein Spine Board zum Transport von Personen. Die Jugendlichen teilten sich selbst in Teams ein und nahmen je ein Funkgerät mit zur Verständigung.
So aufgestellt, starteten die Gruppen vom Startpunkt los und suchten gemeinsam koordiniert das Gelände ab und konnten so auch schnell die erste vermisste Person finden. Diese Person hatte sich offensichtlich am Arm schwer verletzt und musste von den Jugendlichen versorgt werden.
Anschließend wurde weiter gesucht und schnell konnte die nächste vermisste Person aufgespürt werden, jedoch ohne Bewusstsein. Auch hier bewiesen alle ihr erlerntes Können aus diversen Ausbildungen wie auch dem Wissenstest und begannen schnell mit einer stabilen Seitenlage und kümmerten sich um den Abtransport der Person. Der letzte Verschwundene konnte schließlich hinter einem morschen Baum entdeckt werden und auch dessen gebrochener Arm wurde provisorisch versorgt und der Verletzte zum Fahrzeug begleitet.
Die Jugendlichen konnten bei dieser Jugendübung gut zusammenarbeit, da bei dem Finden und Versorgen der Personen stets Teamwork gefragt war. Gleichzeitig konnte das Funken wieder ein wenig geübt werden und die Erste Hilfe wurde in der Praxis aufgefrischt. Eine aufregende Übung für die Jugendlichen und der Spaß kam auch nicht zu kurz, vor allem, wenn der Verletzte Ketchup „blutet“ und der Bewusstlose kitzlig ist! 🙂
Vielen Dank an die Betreuer, welche als Verletztendarsteller mehrere Stunden in der Kälte ausgeharrt haben und natürlich an alle Beteiligten Betreuer, Helfer & Jugendlichen!