Zwischen den Einsätzen der vergangenen Tagen stand auch die letzte Übung vor der Sommerpause auf dem Programm. Diesmal handelte es sich um eine Technische Einsatzübung, welche von unserem Kommandant Kurt Reiter und unserem Kamerad Martin Kitzberger ausgearbeitet wurde.
Übungsort war der Hof von unserem Kameraden Martin Kitzberger. Pünktlich um 19 Uhr wurden wir alarmiert und es machten sich alle 3 Fahrzeuge auf den Weg zum Einsatzort. Dort angekommen erkundete Einsatzleiter Maximilian Scheucher die Lage und gab anschließend seine Erkenntnisse an die beiden Gruppenkommandanten weiter.
Übungsannahme war folgende: der Sohn des Landwirts hatte sein Auto in der Garage auf der Hebebühne, da er gerade Schweißarbeiten durchführte. Unglücklicherweise löste sich ein oben stehender Traktor aus ungeklärter Ursache und rollte seitlich durch eine offene Tür gegen das Fahrzeug, welches von der Hebebühne gedrückt wurde und den Sohn darunter einklemmte.
Durch den Knall des Anpralles wurde auch der Landwirt selbst, der in der gegenüberliegenden Garage gerade in der Montagegrube etwas an seinem Traktor reparierte, aufmerksam. Er versuchte so schnell wie möglich seinem Sohn zuhilfe zu kommen und stieß sich dabei selbst den Kopf am Traktor, wobei er dann bewusstlos zurück in die Montagegrube fiel.
Nach der Lageerkundung wurde mit den Arbeiten begonnen. Zuerst wurde der Traktor mittels Gurt und Radkeile gegen weiteres Abrutschen gesichert. Der Gurt wurde hierfür an einem höher gelegenen Baum angehängt. Anschließend wurde ein Atemschutztrupp in die Garage geschickt, um die Gasflasche des Schweißgerätes zu bergen und mithilfe des Gasspürgerätes die Gefahr abzuschätzen. Zeitgleich wurde draußen der Hochleistungslüfter aufgebaut, um eventuell noch vorhandenes Gas aus der Garage zu bekommen.
Als Entwarnung gegeben werden konnte, begann die Personenrettung mittels Hebekissen. Das Auto wurde so angehoben und der Sohn des Landwirts konnte aus seiner misslichen Lage befreit und an den FMD bzw. die Rettung übergeben werden.
In der Zwischenzeit eilte der andere Teil der Mannschaft dem Landwirt zuhilfe. Da der Schlüssel des Traktors nirgends auffindbar war und die Kameraden den Traktor bewegen mussten um die Montagegrube zu gelangen, wurde die beim Traktor angehängte Spritze mittels Wagenheber angehoben und der Traktor anschließend mit Muskelkraft bewegt. So konnte der Feuerwehrmedizinische Dienst zum Verletzten vordringen. Aufgrund der Enge in der Montagegrube gestaltete sich die Erstversorgung als sehr schwierig, so dass man sich entschloss den Landwirt mittels Bergetuch aus der Grube zu bekommen. Dies wurde mit Erfolg gemeistert und er konnte an die Rettungskräfte übergeben werden.
Zudem musste noch ein neugieriger Pressefotograf von den Kameraden ferngehalten werden.
Vielen Dank an Martin Kitzberger für die Bereitstellung seines Hofes und die gemeinsame Ausarbeitung der Übung mit unserem Kommandant Kurt Reiter. Die Übung war sehr interessant und für alle lehrreich.
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