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Bei Unwettern & Stürmen kommt es auch häufig vor, dass Bäume oder Äste eine Straße blockieren, Häuser getroffen werden oder Stromleitungen durch einen umfallenden Baum beschädigt werden.
Dabei bedeuten solche Situationen stets auch Gefahren für Bevölkerung und auch für die Einsatzkräfte. Für die Einsatzkräfte ist es hier besonders wichtig, richtig zu handeln bei der Entfernung von Bäumen & Ästen und dabei große Rücksicht auf die eigene Sicherheit zu nehmen.
Damit unsere Kameraden & Kameradinnen auch im Einsatzfall bestens vorbereitet sind, die Gefahren und deren Vermeidung kennen, nahm sich unser Kamerad Kitzberger Martin vergangenen Samstag, um mit uns sein Fachwissen und seine Erfahrungen aus Jahrzehnten in der Forstwirtschaft mit uns zu teilen und Gefahren am Spannungssimulator zu demonstrieren.

Die Gefahren eines überhängenden Baumes, eines unter Spannung stehenden Astes oder auch eines aus der Erde ragenden Wurzelstocks erklärte uns Martin vor Beginn des praktischen Teils ausführlich in einer Präsentation zur Thematik.
Vor allem die Grundbegriffe und Kräfteverhältnisse beim Arbeiten mit Holz, die Techniken zum Arbeiten mit der Kettensäge und spezifischen Anwendungen für den Einsatzfall wurden hier auch gut erklärt und auch diskutiert.
Für einen Laien mag es relativ einfach wirken „einen Baum umzuschneiden“ und kaum einer würde hier Mathematik und komplexe Zusammenhänge vermuten, doch ist für den Fachmann jeder Baum ein anderer und die Lage exakt einzuschätzen.
Für die Sicherheit wurden natürlich auch die korrekte Verwendung der Schutzausrüstung, das Zusammenarbeiten in Gruppen und Gefahrenbereiche besprochen, um auch bei schlechtesten Wetterverhältnissen kein Risiko einzugehen.

Nach dem Abschluss der Theorie ging es über zum praktischen Teil, dem Arbeiten mit der Kettensäge und den besonderen Bedingungen bei eines Baums unter Spannung.
Dazu wurde auch der Standort gewechselt zum Wald von Martin, wo bereits schon ausreichend geschnittene Bäume für die Übungszwecke zur Verfügung standen, welche noch vom vergangenen Sturm übrig waren.
Da viele von den jüngeren Kameraden noch nie zuvor mit einer Kettensäge gearbeitet hatten, nahm sich Martin viel Zeit für eine ausführliche Einweisung und half Jedem bei den ersten Schnitten, gab dabei Tipps und wies auf Fehler hin.
Einen Baum „gerade“ durchzuschneiden mag vielleicht einfach klingen, hat sich aber für viele von uns als tückisch erwiesen und will geübt sein, mit der Hilfe von erfahreneren Kameraden und unter der Anleitung gelang es aber schnell.

Die richtige Herausforderung war jedoch das Schneiden von Holz, welches unter Spannung steht. Dafür hatte sich unser Übungsleiter etwas besonderes einfallen lassen und extra den sogenannten Spannungssimulator geholt, welcher für Schulungen und Trainings in der Forstwirtschaft verwendet wird.
Mit diesem Gerät ist es möglich, verschiedenste Situation aus der Praxis nachzustellen und dabei das Risiko bei korrektem Arbeiten sehr gering zu halten.
In den Simulator können Bäumen eingelegt werden und anschließend hydraulisch in eine Richtung gedrückt werden, was so den Baum unter Spannung setzt, wie es auch bei einem umgefallenen Baum der Fall sein kann.

Beim Schneiden eines solchen Baumes ist es dann äußerst wichtig, zu erkennen wie der Baum unter Spannung steht, da sonst Fehler beim Arbeiten gemacht werden könnten, was im schlimmsten Fall durchaus in einer Verletzung enden könnte.
Darum gab es auch hier eine genaue Erklärung der verschiedenen Fälle und eine Demonstration der richtigen Vorgehensweise, wobei Martin dabei das Arbeiten demonstrierte und Kamerad Hinterberger Friedrich, ebenfalls erfahren in der Forstarbeit, gemeinsam mit Martin dabei auf Gefahren hinwies und die richtige Arbeitsweise erklärte.

Alle Kameraden konnte am Simulator verschiedene Szenarien ausprobieren und wurden dabei von den erfahreneren Kameraden gut beobachten und falls notwendig korrigiert.
Im Einsatz ist es uns nicht möglich etwas zu „testen“, hier muss jeder Griff sitzen und niemand darf durch falsches Arbeiten gefährdet werden, weshalb solche Gelegenheiten für alle sehr spannend sind.

Nachdem die Arbeiten abgeschlossen waren, kehrten wir zurück in unser Feuerwehrhaus um eine der wichtigsten Aufgaben beim Arbeiten mit Kettensägen überhaupt zu erledigen, die anschließende Reinigung & Wartung.
Eine Kettensäge ohne scharfe Kette ist eine unbrauchbare Kettensäge für das Arbeiten, weshalb uns Martin hier auf die Feinheiten bei der Reinigung, der Schmierung und des Schleifens der Kette schulte.
Von den Unterschieden bei den Schmierungen, den Einzelheiten zu den Zähnen einer Kette bis hin zum Winkel beim Feilen wurde alles genau erklärt, damit auch Jeder von uns in der Lage ist, eine Motorsäge richtig zu warten.
Da bei den Arbeiten auch eine der Ketten aus dem Schwert herausgesprungen war, wurden auch die Gefahren und die korrekte Vorgehensweise bei solchen Situation erwähnt, da es auch im Einsatzfall vorkommen könnte.

Nachdem alle Ketten gespannt, alle Sägen geschmiert und die Zähne gefeilt worden waren, wurde die Übung für beendet erklärt und in einer gemütlichen Runde zu selbstgemachtem Gulasch von Übungsleiter Martin Kitzberger noch offene Fragen diskutiert.

Weitere Fotos findet ihr auf unserer Flickr Seite.

 

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