Durch die teils starken Regenfälle der letzten Tage und des damit einhergehenden Strömung- und Wasseranstiegs verunglückte ein Zillenfahrer bei der Ausfahrt aus dem Hafen in Landshaag. Die Zille schlug beim Auftreffen auf das mit Steinen besetzte Ufer leck und füllte sich mit Wasser.
So lautete das Szenario für die Wasserwehrübung am Dienstag, den 21. Mai. Trotz Regens und der, zuvor angesprochenen, starken Strömung machten sich die KameradInnen auf um die Zillenbergung abzuarbeiten und den Ernstfall zu beüben.
Ausgerüstet mit Schwimmwesten und allerhand anderen Hilfsmittel teilten sich die Übungsteilnehmer jeweils auf 3 Zillen und unser Schlauchboot auf. Dies war auch gleich eine gute Trainingsmöglichkeit für unsere Schiffsführer, welche sich gerade in Ausbildung befinden und am 27. Mai ihre Prüfung ablegen.
Einfallsreichtum war gefragt
Beim Eintreffen an der Unglücksstelle war die Zille glücklicherweise noch nicht untergegangen, aber schon zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Nun war Einfallsreichtum gefragt und die Anwesenden überlegten sich eine Strategie.
Das Schlauchboot holte die beiden Steckleiterteile von unserem Tanklöschfahrzeug. Der Plan war, die verunglückte Zille mit den beiden Leiterteilen an den funktionstüchtigen Zillen zu befestigen und anschließend mit dieser Konstruktion zurück in den Hafen zu rudern.
Da sich der Unglücksort außerhalb des Hafens befand und dort eine enorme Strömung herrschte, wurden die Kameraden und Kameradinnen in den anderen beiden Zillen am Ufer gegen das Abtreiben gesichert. Währenddessen befestigte man mit Spanngurten und Seilen die Leitern an den beiden Ruderzillen und versuchte langsam in Richtung Hafenbecken zu kommen.
Der Plan ging auf und die KameradInnen konnten so mit der beschädigten Zille zurück in den Hafen rudern und diese sicher an Land bringen.
Die Herausforderung bei dieser Übung bestand darin, dass die Übungsteilnehmer nicht wussten was sie erwartet. Aus diesem Grund waren sie auch mit Auftriebskörpern ausgestattet, für den Fall dass die Zille bereits untergegangen wäre. Weiters kam noch die enorme Strömung und der hohe Wasserstand hinzu. Diese beiden Faktoren erschwerten die Arbeit zusätzlich.
Wie bedanken uns bei Andreas Berger, der das Übungsszenario ausgearbeitet hat. Es war eine sehr herausfordernde Übung und die KameradInnen lernten viel für den Ernstfall.