Auch während einer Pandemie müssen die Bestimmungen im Feuerwehrdienst eingehalten werden. So auch jene, die seit 2016 vorsieht, dass alle AtemschutzgeräteträgerInnen jährlich den Atemschutzleistungstest (auch Finnentest genannt) absolvieren müssen. Dieser dient – zusätzlich zur 5-jährigen Überprüfung von einem Arzt – dazu die körperliche Fitness für den Atemschutzeinsatz zu gewährleisten.
Neu in diesem Jahr sind aufgrund der Corona-Pandemie die strengen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen. So galt für alle Teilnehmer eine FFP2-Maskenpflicht wenn die Atemschutzmaske nicht getragen wurde. Zusätzlich achtete man soweit es ging auf einen 2 Meter Sicherheitsabstand. Normalerweise findet der Atemschutzleistungstest an einem oder zwei Tagen gesammelt statt. Darauf verzichtete man in diesem Jahr und teilte die Kameradinnen und Kameraden in fixe Zeitblöcke ein, so war sichergestellt dass sich max. 2 Teilnehmer im Feuerwehrhaus befanden.
Der Atemschutzleistungstest ist insgesamt in 5 Stationen gegliedert für die es verschiedene Zeitvorgaben gibt. Rechnet man die einzelnen Zeiten Zusammen müssen die Teilnehmer den gesamten Test in 14,5 Minuten absolvieren. Übrige Zeit weil man bei einer Übung schneller war kann zum Durchschnaufen verwendet werden. Am Anfang und am Ende wird jeweils eine Pulsmessung durchgeführt sowie der Luftverbrauch protokolliert.
Atemschutzleistungstest in 5 Stationen
1. Station: jeweils eine 100 Meter lange Strecke ohne Gewicht und anschließend den Rückweg mit zwei je 16,6 Kilogramm schweren Gewichten bestreiten. Dafür ist insgesamt 4 Minuten Zeit.
2. Station: Bei der zweiten Station heißt es dann Stufen erklimmen. Insgesamt sind 90 Stufen bergauf und 90 Stufen bergab in 3,5 Minuten zu bewältigen.
3. Station: Anschließend geht es wieder in den Innenbereich des Feuerwehrhauses. Bei der dritten Station gilt es innerhalb von 2 Minuten einen LKW Reifen mit einem Vorschlaghammer 3 Meter weit zu schlagen. Hierbei hat der Reifen 47 Kilogramm und der Vorschlaghammer 16 Kilogramm. Nun folgt laut den Teilnehmern der anstrengendste Teil.
4. Station: Hier müssen die Atemschutzträger 60cm hohe Hindernisse übersteigen und unterkriechen. Insgesamt müssen hier 3 Durchgänge in 3 Minuten bewältigt werden.
5. Station: Bei der fünften und letzten Station gilt es dann durchzuatmen. Hier wird ein C-Schlauch einfach gerollt, wobei sich das andere Ende nicht bewegen darf.
Ist auch diese Station absolviert, haben es die Teilnehmer geschafft und den Test bestanden. Was sich in der Theorie einfach anhört, ist praktisch eine große körperliche Belastung. Dennoch zeigten unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass sie für den Einsatzfall gut gerüstet und fit sind. Anschließend wurden die Masken und Geräte desinfiziert, wobei man hier mit größter Sorgfalt vorging um eine Ansteckung zu vermeiden.
Wir bedanken uns an dieser Stelle sehr herzlich bei unserem Atemschutzwart Mario Parsch und seinem Stellvertreter Christoph Wögerer für die hervorragende Organisation des Finnentests und für die Erarbeitung des Zeitplans.