Vor einiger Zeit, genauer gesagt am 09. Juni 2021, fand eine gemeinsame Brandeinsatzübung mit der Feuerwehr Mühldorf statt. Schauplatz der Übung war ein landwirtschaftliches Anwesen eines Kameraden der Feuerwehr Mühldorf. Dieses Objekt bat die idealen Bedingungen für das Szenario, da neben etlichen Maschinen, auch eine Werkstatt zur Verfügung stand. So war es naheliegend, dass das Thema der Übung ein Werkstattbrand war.
Werkstattbrand mit vermissten Personen
Beim Eintreffen der Feuerwehren stellte sich die Situation wie folgt dar: Der Zugang zum Gebäude war durch einen Bagger, sowie einem Dumper versperrt, weshalb die Einsatzkräfte eine gewisse Strecke zu Fuß zum Gebäude zurücklegen mussten. Einsatzgrund war ein Brand in einer Werkstatt, wo sich auch Gasflaschen befanden. Zudem galten die Hausbesitzer als vermisst.
Die Mannschaft des TLF-A ging gemeinsam mit dem Trupp der FF-Mühldorf unter schwerem Atemschutz vor und versuchte die vermissten Personen zu finden und zu befreien. Während ein Trupp über die Garage vorging, versuchte es der andere über den hinteren Teil des Gebäudes. Das Auffinden gestaltete sich aufgrund der starken Rauchentwicklung, sowie des verwinkelten Gebäudes als äußerst schwierig.
Während die Atemschutztrupps im Gebäude waren, bauten die Mannschaften des KLF-A beider Feuerwehren eine Zubringerleitung von einem Hydranten – und als dieser „kaputt ging“ – von dem nahe gelegenen Löschwasserbehälter auf. So war die Wasserversorgung für das TLF-A und die Strahlrohre sichergestellt.
Weitere Schwierigkeiten kamen auf
Als der hintere Trupp eine Person ins Freie brachte, übernahm dort sofort der feuerwehrmedizinische Dienst. Der Trupp wollte auf demselben Weg wieder zurück ins Gebäude, durch eine Explosion war jedoch der Rückweg gesperrt. Auch beim Trupp, der über die Garage vorging, gab es Schwierigkeiten, als sie sich mit einer Menge Gasflaschen konfrontiert sahen, welche ins Freie befördert werden mussten. Eine weitere Person befand sich auf einer Arbeitsbühne, die ebenfalls einen Defekt aufwies. Mittels Leiter befreite man diese aus ihrer misslichen Lage.
Als der Brand unter Kontrolle war und man über Funk „Brand aus“ gab, befreite man das Gebäude mittels Hochleistungslüfter noch vom Rauch. Anschließend konnte das Szenario als abgearbeitet angesehen werden. Danach gab es noch eine kurze Nachbesprechung, wo sowohl die Organisatoren der Übung, als auch die Gruppenkommandanten ihre Sicht der Dinge schilderten und Verbesserungspotenzial aufzeigten.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei der FF-Mühldorf für die Einladung zur Übung, sowie zur Organisation.