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Am Dienstag, 08. Juni 2021 lud unser Wasserwehr-Gruppenkommandant Andreas Berger zu einer Übung. Thema der Übung war der Betrieb und Umgang mit unseren Wasserfahrzeugen, sprich mit dem Schlauchboot, sowie den Ruderzillen. Die Übung war als Stationsbetrieb mit insgesamt drei Stationen geplant.

Station 1: Der Umgang mit dem Schlauchboot

Die erste Station war vorwiegend für die Schiffsführer in unserer Feuerwehr gedacht, da für das Lenken des Schlauchbootes ein Schiffsführerpatent notwendig ist. Diese Berechtigung haben in unserer Feuerwehr insgesamt 45 Personen. Erst 2019 stellte sich eine Gruppe von 12 Personen der theoretischen und praktischen Prüfung und bestand diese mit Bravour.

Bei dieser Station galt es die „Basics“ zu üben, welche bei jedem Einsatz gebraucht werden: das „Mann über Bord“-Manöver und das Anlegen an einem Steg. Dafür eignet sich der Gästesteg am gegenüberliegenden Ufer in Aschach hervorragend. Für das „Mann über Bord“-Manöver musste sich unser Holzkamerad ins Wasser begeben. Nachdem alle Kameradinnen und Kameraden die Aufgaben meisterten, ging es zurück in den Yachthafen Landshaag.

Station 2: Fortbewegung mit der Zille

Ein weiterer wichtiger Pfeiler der Wasserwehr sind die muskelbetriebenen Fortbewegungsmittel, also die Holz-Zillen. Hier gibt es verschiedene Techniken und Werkzeuge wie das Ruder und den Stachel. Beim Stachel handelt es sich um eine lange Holzstange, an deren Ende sich ein Metallring mit Stacheln befindet. Damit stößt man sich entlang des Ufers vorwärts.

Die klassische Methode, welche bei höherem Wasserstand oder tiefen Stellen eingesetzt wird, ist das Rudern. Hier bewegt man sich mit den Rudern vorwärts, wobei bei einer Zweierbesatzung die Aufgaben verteilt sind. Eine Person sorgt für das nötige Tempo, während die andere die Zille in die richtige Richtung steuert.

Andreas Berger hatte hierfür einen kleinen Parcours aus Bojen aufgebaut, welcher in Zweierteams gemeistert werden musste. Gerade in Bezug auf das Hochwasser ist die Ruderzille das ideale Fortbewegungsmittel, da es damit möglich ist auch in seichten Gewässern zu fahren.

Station 3: Knotenkunde

Um eventuelle Wartezeiten zwischen den Stationswechsel zu überbrücken, gab es noch eine kleinere dritte Station mit der Knotenkunde. Hier lernten sich die anwesenden Kameradinnen und Kameraden die für den Feuerwehrdienst wichtigen Knoten gegenseitig. Das Thema Knoten zieht sich durch sämtliche Bereiche der Feuerwehr, angefangen vom Einsatzdienst, über die Bewerbsgruppe, bis hin zur Wasserwehr. Somit ist es wichtig, dass jedes Mitglied die Knoten beherrscht.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei unserem Wasserwehr-Gruppenkommandant Andreas Berger für die Organisation und Ausarbeitung der Übung. Der richtige Umgang mit unseren Wasserfahrzeugen bedarf einiges an Übung und gerade im Hinblick auf die kommende Badesaison im Sommer ist dies enorm wichtig.