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Auch wenn die Temperaturen mittlerweile eher kühl sind, so ist unseren Atemschutzgeräteträgern am Wochenende ziemlich heiß geworden. Grund war der Besuch der Firma „firefighting – Fire & Rescue Training“ mit ihrem Brandcontainer. Stationiert war dieser am Gelände der Firma GERL in Landshaag, da dort genug Platz für diese Ausbildung zur Verfügung stand.

Ausbildung unter realen Bedingungen

Das Team der Firma „firefighting – Fire & Rescue Training“ war bereits zum zweiten Mal zu Gast in Feldkirchen. Vor zwei Jahren fand das Modul 1 am Programm, weshalb diesmal vorwiegend Teilnehmer ausgewählt wurden, welche das Modul 1 bereits absolvierten.

Vorteil dieser Ausbildung im Brandcontainer sind die realen Bedingungen für die AtemschutzgeräteträgerInnen. Bei dem Container handelt es sich um einen Sattelauflieger, in dem sich Türen und Fenster befinden, um verschiedene Räume darzustellen. Ganz am Ende ist der Brandraum, wo Holz verheizt wird und damit die Temperatur im Inneren des Containers ansteigt.

Doch bevor es für die Teilnehmer in den Brancontainer ging, stand noch ein Theorievortrag im Feuerwehrhaus Landshaag am Programm. Dort ging es vorwiegend um Brände von Gebäudefassaden, die verschiedenen Brandausbreitungen von modernen Wohnungseinrichtungen im Vergleich zu alten Einrichtungen, Strahlrohrformen usw.

Der praktische Teil im Brandcontainer

Vor Betreten des Containers versuchten alle Anwesenden die im Theorievortrag erlernten Löschformen in der Praxis. Anschließend rüsteten sie sich aus und betraten alle gemeinsam den Container, um diese am realen Feuer zu erproben. Hierbei kam es zu Temperaturen um die 800 Grad Celsius und höher.

Man sah sehr schön die Ausbreitung und die Farbe des Brandrauchs, welcher sich im oberen Bereich ausbreitete. Beim Öffnen der Tür zum Brandraum gab es anschließend eine Durchzündung und die Rauchgase entzündeten sich. Was man sonst nur aus Videos und Vorträgen kennt, sahen die Teilnehmer hier in der Realität. Nach und nach beübte jeder die zuvor erlernten Löschtechniken, bevor es mit Szenario 2 weiterging.

Hier ging jeweils ein Atemschutztrupp in den Brandcontainer und beübte die Türöffnung sowie die Personensuche. Dafür versteckten die Ausbilder drei Dummies im Container. Nach jedem Szenario gab es eine kurze Nachbesprechung, wo die Ausbilder Verbesserungsvorschläge aufzeigten.

Fazit zur Ausbildung

Im dritten Szenario gingen jeweils zwei Atemschutztrupps gemeinsam in den Container vor – diesmal jedoch mittels einer Leiter über das Dach. Beim Betreten des ersten Raumes über die Dachluke war die Rauchentwicklung so groß, dass man die eigene Hand vor den Augen nicht mehr sah.

Während der erste Trupp das Feuer löschte, sorgte der zweite Trupp mit der hydraulischen Ventilation dafür, den Raum rauchfrei zu bekommen. Hierbei spritzt man mit dem Strahlrohr aus dem Fenster und durch die Sogwirkung zieht es den Rauch mit dem Wasser hinaus. Was für Außenstehende komisch aussehen mag, ist für die Atemschutztrupps eine wesentliche Erleichterung, was die Sicht betrifft.

Im zweiten Trupp gab es anschließend noch einen internen Notfall, weshalb der jeweilige Atemschutzgeräteträger über die Stiege ins Freie gebracht werden musste.

Insgesamt nahmen an dieser Ausbildung alle fünf Feuerwehren des Pflichtbereichs Feldkirchen teil. Die Rückmeldungen über die Ausbildung waren bei allen Teilnehmern mehr als positiv, da man nur selten die Gelegenheit hat unter realen Bedingungen zu trainieren. Mit solchen Trainings sind unsere Atemschutzträger bestens auf den Ernstfall vorbereitet.

Fotos: OAW Phillip Prokesch | BFK-UU
Weitere Fotos gibts auf der Flickr-Seite der FF-Landshaag zu sehen!