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Am Freitag dem 22. Oktober fand nach einer einjährigen Pause aufgrund der COVID-19 Pandemie wieder eine Pflichtbereichsübung mit allen fünf Feuerwehren und dem Arbeiter-Samariterbund statt. Diesmal war unsere Feuerwehr für die Ausarbeitung und Organisation der Übung verantwortlich. Mit Simon Berger, Andreas Berger und Florian Köberl fanden sich drei Übungsleiter.

Ungewöhnlicher Übungsort

Es galt ein Szenario auszuarbeiten, bei dem alle fünf Feuerwehren beschäftigt waren. So bot sich die neben dem Feuerwehrhaus liegende Baustelle an, welche schon einmal Teil einer Übung war. Durch den voranschreitenden Baufortschritt war das Areal der Baustelle der ideale Übungsort für mehrere Szenarien.

Die Alarmierung erfolgte über die Florianstation via Funk. Das Szenario stellte sich wie folgt dar: In der Tiefgarage befand sich ein Elektroauto, das Feuer fing. Einer der dort anwesenden Arbeitern versuchte das Feuer zu löschen, erlitt er dabei jedoch an den Händen schwere Verbrennungen und irrte in der verrauchten Tiefgarage umher.

Weitere Bauarbeiter die sich in den oberen Stockwerken des Gebäudes befanden wurden vom Rauch eingeschlossen und mussten gerettet werden. Beim Versuch dem Rauch zu entkommen stürzte einer der Arbeiter vom Balkon und ein Betoneisen durchbohrte seinen Oberschenkel. Der Rauch aus der Tiefgarage weckte zudem die Neugierde eines Kindes, dass sich ebenfalls verletzte, sich jedoch zum Glück im Außenbereich befand.

Ideale Aufteilung der Aufgaben

Anhand dieser Übung sah man wieder einmal die gute Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren des Pflichtbereichs Feldkirchen. So weiß jede Feuerwehr was zu tun ist und die Aufgaben werden auf alle aufgeteilt.

Jede Feuerwehr stellte einen Atemschutztrupp, welche sich die Aufgaben aufteilten. So ging ein Trupp in die Tiefgarage vor, um den verletzten Lenker zu retten und die weitere Personensuche in dem weitläufigen Areal durchzuführen. Ein weiterer Trupp kümmerte sich um das Kühlen des Elektrofahrzeugs, bis eine Bergung aus der Garage möglich war. Die übrigen durchsuchten das restliche Gebäude nach den weiteren Verletzten.

Die Verletzten wurden von den Atemschutztrupps an die Mitglieder des feuerwehrmedizinischen Dienstes übergeben, welche gemeinsam mit dem Arbeiter Samariterbund die weitere Versorgung vornahmen.

Währenddessen sorgten die restlichen Mitglieder der jeweiligen Feuerwehren für die konstante Löschwasserversorgung indem man teils Hunderte Meter lange Zubringerleitungen legte. Anschließend sorgte man für Abluftöffnungen, um mit den Hochleistungslüftern die Tiefgarage sowie das Wohnhaus rauchfrei zu bringen. Schlussendlich wurde das Elektrofahrzeug noch durch die Feuerwehr Bad Mühllacken und ihr Rüstfahrzeug mit Kran aus der Tiefgarage gezogen.

Lob und Verbesserungsvorschläge

Im Anschluss an die Übung gab es noch eine gemeinsame Nachbesprechung inklusive Verpflegung, wo die Gruppenkommandanten der jeweiligen Feuerwehren und Rettungsorganisationen und die Übungsbeobachter ihre Verbesserungsvorschläge aufzeigten. Vor allem durch die rege Bautätigkeit in der Gemeinde wird das Thema Tiefgaragenbrand immer wichtiger.

Auch Bürgermeister Mag. David Allerstorfer, Abschnittsfeuerwehrkommandant Kurt Reiter, MSc und Pflichtbereichskommandant Gerald Fattinger zeigten sich beeindruckt von der Schlagkraft der Feuerwehren. Aufgrund der aktuellen COVID Bestimmungen seitens des OÖLFV war es möglich die Nachbesprechung in dieser Form sicher durchzuführen.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei den Organisatoren für die Ausarbeitung der sehr interessanten und lehrreichen Übung. Weiters ein großer Dank allen teilnehmenden Feuerwehren und dem Arbeiter-Samariterbund für die hervorragende Zusammenarbeit.

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