Hochwasser 2002 und 2013, Hagelunwetter 2021 – diese Ereignisse zeigen uns, dass auch unser Einsatzgebiet nicht von großen Schäden verschont bleibt. Bei solchen Ereignissen gibt es innerhalb kurzer Zeit eine Vielzahl an Einsätzen. Aus diesem Grund lud unser Team vom Lotsen- und Nachrichtendienst am 15. März zu einem Workshop zum Thema Starklastfall.
Szenario 1: Starklastfall durch Unwetter
Das Prinzip der Übung bestand in einem Workshop. Die Anwesenden teilten sich dafür in drei Gruppen auf, wovon jede die einzelnen Szenarien durcharbeitete und für einen Vortrag vorbereitete. Dabei gestalteten die verschiedenen Gruppen auch Plakate mit ihren Ideen.
Gemeinsam mit der Gewitterzelle kam auch ein Sturm auf, der einige Bäume umknickte. Einer davon flog auf ein Auto, wobei sich glücklicherweise keine Personen im Inneren befanden. Erschwerend kam dabei hinzu, dass der Strom großflächig ausfiel – so auch im Feuerwehrhaus. Deshalb wurde auf Notbetrieb umgestellt, um die Infrastruktur weiter betreiben zu können.
Während der Anfahrt zum Einsatz erreichten uns im Feuerwehrhaus etliche Anrufe, dass am Badeseegelände ein Verkehrschaos aufgrund der aufbrechenden Badegäste herrscht. Zusätzlich informierte uns die Landeswarnzentrale darüber, dass die Hauptgewitterzelle erst in ca. 30 Minuten eintrifft und dies nur ein Vorgeschmack darauf war.
Gewitterzelle wütet über Feldkirchen
Wie angekündigt traf 30 Minuten später die Gewitterzelle mit voller Wucht auf unsere Gemeinde. Starker Wind begleitet von golfballgroßen Hagelkörnern war die Folge. Dabei kamen innerhalb kürzester Zeit eine Menge an Einsätzen herein, die es abzuarbeiten galt.
Es traten eine Reihe von technischen Einsätzen, wie zum Beispiel abgedeckte Dächer, Hagelschäden, umgeknickte Bäume auf. Zudem waren durch den Stromausfall Personen in zwei verschiedenen Objekten eingeschlossen.
Es ging in diesem Workshop vor allem darum, wie die verschiedenen Einsätze priorisiert, wo Material zur Dachabdichtung, Verpflegung für die Mannschaft und Ähnliches herangeschafft werden. Nachdem alle Gruppen ihre Ideen erarbeitet hatten, war es Zeit, diese den restlichen Gruppen zu präsentieren.
Begleitet wurden die Vorträge von einem regen Meinungsaustausch und Diskussionen zu gewissen Vorgehensweisen. Das Team des Lotsen- und Nachrichtendienstes wird für diese Fälle aus den erarbeiteten Vorschlägen einen Leitfaden erarbeiten, der als Fachwerk für diese Einsätze dienen wird.
Wir bedanken uns bei den Organisatoren für die Ausarbeitung der Übung sowie bei allen Anwesenden für die rege Mitarbeit. Diese neue Form der Übungsgestaltung kam bei den Teilnehmern sehr gut an.