Gemeinsam mit der Feuerwehr Landshaag und dem Samariterbund Feldkirchen fand am Dienstag, 05. April eine technische Übung statt. Übungsleiter Stefan Berger nutzte dafür unsere beiden Übungsautos, um ein spannendes und abwechslungsreiches Szenario zu erstellen. Thema war ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person.
Verkehrsunfall mit zwei Fahrzeugen
Um Punkt 19 Uhr kam über den Funk die Einsatzalarmierung: „Verkehrsunfall Kreuzung Audorfer Straße/Sonnenweg. Lenker eingeklemmt“. Sofort machten sich die Mannschaften des TLF-A 2000 und des KLF-A auf den Weg zum Unfallort. Zeitgleich wurde auch die Feuerwehr Landshaag und der Samariterbund Feldkirchen informiert.
Am Einsatzort angekommen machte sich Einsatzleiter Philipp Kneidinger ein Bild der Lage. Sofort fiel ihm eine Passantin auf, die zum Unfallzeitpunkt gerade einen Spaziergang machte und den Unfallhergang gesehen hat. Der rote PKW wollte in die Zufahrt zum Hof einbiegen und übersah den Querverkehr. Da die Geschwindigkeit noch etwas höher war, wurde der grüne PKW seitlich gerammt und gegen einen Holzstoß gedrückt. Durch die Wucht des Aufpralls kippte das rote Fahrzeug auf die Seite und blieb neben einer Trafostation liegen.
Arbeiten Hand in Hand
Nach der Lageerkundung legten die Mannschaften los: Eins der ersten Dinge war der Aufbau einer Beleuchtung sowie des Brandschutzes, falls einer der PKWs zu brennen beginnt. Einsatzleiter Philipp Kneidinger gab zudem dem Energieanbieter Bescheid, dass in diesem Bereich der Strom abgeschaltet wird.
Um effizient arbeiten zu können, bildeten sich zwei Lager. Die Feuerwehr Feldkirchen kümmerte sich um den Lenker des grünen PKWs, der ebenfalls über Schmerzen klagte. Da nicht sicher war, welche Verletzungen er durch den Aufprall davontrug, einigte man sich mit dem Samariterbund auf eine schonende Rettung über den Kofferraum. Dafür setzte sich einer der Kameraden auf die Rückbank und fixierte den Patienten, während die anderen versuchten, den Kofferraum zu öffnen. Durch den Unfall war das Schloss so verbogen, dass nur mehr das Halligan Tool half und der Kofferraum aufgebrochen wurde. Anschließend führte man gemeinsam mit dem Samariterbund die Rettung durch, wobei hier Hand in Hand gearbeitet wurde.
Schweres Gerät zur Rettung
Die Feuerwehr Landshaag kümmerte sich indes um den roten PKW und versuchte den eingeklemmten Lenker mittels Bergegerät aus dem Fahrzeug zu befreien. Um sicher arbeiten zu können, fixierte man das Fahrzeug mit dem Stab-Fast System gegen das Umfallen. Anschließend legte die Mannschaft los mit der Rettung.
Da die Hand des Lenkers eingeklemmt war, nutzte man Hebekissen, um das Fahrzeug anzuheben und so den Lenker im ersten Schritt zu befreien. Damit sich die Rettung möglichst schonend gestaltete, entschied sich die Mannschaft des LFB-A das Dach des Fahrzeugs aufzuschneiden und nach hinten zu biegen damit der gesamte Bereich um den Fahrer frei ist.
Zuerst klebte man die Scheiben ab, damit diese bei der Zerstörung mittels Federkörner nicht in Hunderte Einzelteile zerfielen. Anschließend kam das Bergegerät zum Einsatz. Nach und nach setzte man mit der Bergeschere einzelne Schnitte, um das Dach vom Rest zu trennen. Jeder Handgriff saß und so war es möglich, auch den Lenker des roten PKWs schnell aus seiner Lage zu befreien und dem Samariterbund zu übergeben.
Bei der anschließenden Nachbesprechung schilderte der Übungsbeobachter seine Eindrücke. Ebenfalls zu Wort kamen der Einsatzleiter und die jeweiligen Gruppenkommandanten, welche Lob und Verbesserungsvorschläge vorbrachten. Auch der Samariterbund zeigte sich begeistert von der guten Zusammenarbeit der beiden Hilfsorganisationen. Jede der beiden Feuerwehren ist auf ihrem Gebiet Spezialist und dadurch machte die Aufteilung auf jeden Fall Sinn. Wir bedanken uns bei der Feuerwehr Landshaag und dem Samariterbund Feldkirchen für die Teilnahme an der Übung und die gute Zusammenarbeit.
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