Für die zweite Jugendübung dieses Jahres ließ sich die Betreuersparte „Jugend- Ausbildung“ was Besonderes einfallen. Um die Erste Hilfe Kenntnisse zu Wiederholen, fand eine Suchaktion im Donau- Augebiet statt.
Praxis statt Theorie
Damit dies nicht wie im Herbst trocken und via Wissenstest- Lern App geschieht, fand zunächst für die Gruppe eine kurze Geräteeinschulung im FF Haus statt. Dabei wurde der Gruppe klargemacht, dass zwei Personen im Augebiet als vermisst gelten. Die Wärmebildkamera, der Inhalt des 1. Hilfe Rucksackes, sowie die Handhabung der Funkgeräte (im Direct Mode) stellten die Übungsverantwortlichen vor. Um den Lerneffekt zu vergrößern, teilte man die Jugendgruppe zeitlich auf zwei Durchgänge auf.
Dann gings auch schon los. Mit dem KLFA ging es zur Donau, wo die Gruppe mit den Gerätschaften ausgerüstet und unterwiesen wurde. Die Suche gestaltete sich als sehr schwierig, da der Blattwuchs der Sträucher schon begonnen hatte und die Verletzten nicht sofort gefunden werden konnten.
Doch dann hörte ein Mitglied ein leises Stöhnen und schon war die Gruppe vor Ort, die erste Verletzte war gefunden. Beim Joggen war die Frau gestürzt und hatte sich einen Unterarmbruch zugezogen. Dieser wurde sofort mit der Armruhigstellung mittels Dreiecktuch versorgt. Ebenso legten die Jugendlichen auf das Sprechen und psychische Betreuen der Frau wert, wie zuvor im Feuerwehrhaus durchbesprochen.
Zweite Person weiterhin vermisst
Nach einiger Zeit des Weitersuchens fanden sie schließlich die 2. abgängige Person: Bei Holzarbeiten wurde ein Arbeiter vom Stamm am Kopf getroffen, sodass am Gesicht und an der Handfläche eine stark blutenende Wunde zu erkennen war. Mittels metallisierter Wundauflage, Dreiecktuchkrawatte und Mullbinden wurde der Patient versorgt. Ebenfalls achtete die Gruppe darauf, da der Arbeiter benommen am Boden lag, ihn mit einer Wolldecke zuzudecken und ihm gut zuzureden.
Abschließend gabs für die Gruppe noch eine Nachbesprechung, wo ihnen eines mit nach Hause gegeben wurde: So ein Szenario kann schnell im eigenen privaten Umfeld Realität werden und es hat schon etliche Feuerwehrjugendmitglieder gegeben, die aufgrund der fundierten Ausbildung in der Jugendgruppe, rasch und gezielt Hilfe geleistet haben.
Die Suchaktion Übung hat jedem gefallen, für die älteren Gruppenmitglieder war es eine willkommene Auffrischung der Kenntnisse, für die 8-10 Jährigen oft sogar eine völlig neue Erfahrung Erste Hilfe praktisch anzuwenden. Großes Danke an die Übungsverantwortlichen Isabella Radler, Nico Weißenberger und Alexander Dober, sowie den „Opferdarstellern Daniela Weissenböck und Christian Rauch.