Auf Initiative von unserem Verantwortlichen für Atemschutz Christoph Wögerer konnten fünf Kameradinnen und Kameraden bei einer speziellen Ausbildung unter realen Bedingungen im Brandcontainer „Fire Dragon 7000“ der Firma Dräger diverse Einsatzszenarien beüben.
Nach einer erfolgreichen allgemeinen und Sicherheitseinweisung durch die Trainer konnte der erste Trupp gleich das erste Szenario, einen Zimmerbrand mit Personensuche, beginnen. Nach Öffnung der Tür wurde der Trupp direkt von einer dichten Rauchwand eingehüllt und es konnte nur durch umsichtiges Vorgehen Stück für Stück der Raum erkundet werden. Da es in diesem Szenario auch keine Wärmebildkamera als Equipment gab, musste der Trupp quasi blind und auf dem Boden kriechend den Raum durchsuchen, ohne sich dabei selbst zu gefährden. Trotz mangelnder Orientierungsmöglichkeiten und sehr eingeschränkter Sinne war der Trupp aber in der Lage, die Person zu finden.
Küchenbrand unter realen Bedingungen
Nach erfolgreichem Auffinden der Person und Rettung dieser aus dem verrauchten Bereich, wurde direkt das nächste Szenario begonnen. Diesmal handelte es sich um einen Küchenbrand, bei dem besonders die Vorgehensweise mit dem Strahlrohr im Vordergrund stand. In neuer Besetzung machte sich der Trupp bereit den Flammen entgegenzutreten und konnte rasch den Brand in Form eines brennenden Topfes auf einem Herd ausfindig machen. Nachdem sich die Flammen aber nicht mit Wasser niederschlugen ließen, wurde der Brand als ein potentieller Fettbrand identifiziert und die Taktik auf das Ersticken der Flammen geändert.
Beim Rückweg wurde zusätzlich noch ein kleinerer Brand gelöscht, bevor zum folgenden Szenario erneut in geänderter Aufstellung gewechselt wurde. In diesem war der Einstieg des Trupps über das Dach des Containers, wo zuerst ein brennendes Solarmodul gelöscht und anschließend mit der Brandbekämpfung im Innenraum begonnen wurde. Als besondere Schwierigkeit galt hier direkt zu Beginn das brennende Stiegenhaus, welches mit hohen Flammen beinahe den ersten des Trupps einhüllte. Durch schnelle Reaktion der dicht folgenden Atemschutzträger konnte aber schnell eine aggressive Brandbekämpfung gestartet werden und Dank der Schutzkleidung drohte keine Gefahr.
Spannende Simulationen im Brandcontainer
Nach weiterer Erkundung des Erdgeschosses wurde ein weiterer Brandherd sowie eine brennende Gasleitung identifiziert, welche parallel bekämpft wurde. Besonders spannend waren hierbei die simulierten Flash Over, also eine Durchzündung der Rauchgase, die durch spontane Gas Zündungen entlang der Decke simuliert wurden. Da unsere Atemschutzträger intensiv auf Zusammenarbeit und gegenseitigen Schutz ausgebildet werden, konnte sich der Trupp instinktiv vor den Flammen durch eine schnelle Reaktion mit dem Strahlrohr schützen.
Nach erfolgreicher Niederschlagung der beiden Brandherde stellte der Trupp jedoch überrascht fest, dass der Rückweg ein Meer der Flammen war, weshalb auch dieser erst entsprechend gelöscht werden musste. Schlussendlich konnten so sämtliche Szenarien erfolgreich abgeschlossen werden und der Trupp erhielt wertvolle Erkenntnisse und Eindrücke, vor allem durch das kompetente Feedback der Trainer und die gemeinsame Abschlussdiskussion des Erlebten.
Auch der zweite Trupp konnte die Szenarien erfolgreich meistern und Dank der im ersten Durchgang gesammelten Erfahrung auch oft schneller und besser auf neue Probleme reagieren. Unser Dank gilt unserem Ausbildner Christoph Wögerer sowie den professionellen Trainern von der Firma Dräger, für die hervorragende Ausbildung im Brandcontainer vor Ort!