Insgesamt 38 Atemschutztrupps nahmen am letzten Wochenende, genauer gesagt am 3. Und 4. März, an der Atemschutzleistungsprüfung in Bad Leonfelden teil. Darunter waren auch drei Trupps von unserer Feuerwehr. In mehreren Stationen mussten sie ihr gesamtes Wissen über den Bereich Atemschutz unter den strengen Augen der Bewerter unter Beweis stellen.
Praxisnahe Prüfung
Zweifelsohne ist die Atemschutzleistungsprüfung eine sehr praxisnahe Prüfung. Immerhin sind drei der vier (in Gold vier von fünf) Stationen mit dem Atemschutzgerät zu absolvieren. Nur die Wissensüberprüfung ist hier theoretisch.
Station 1 – theoretische Prüfung
In Bronze müssen die Teilnehmer dabei 30 Fragen in 10 Minuten beantworten. Hier sind jeweils drei Antwortmöglichkeiten vorgegeben und die Richtige muss angekreuzt werden. In der Stufe Gold sind es 20 Fragen, die in 20 Minuten beantwortet werden müssen. Dabei handelt es sich um offene Fragen rund um das Thema Atemgifte, -geräte und Generelles zum Thema Atemschutz.
Station 1.1 – Geräteüberprüfung (Stufe Gold)
In der höchsten Stufe, dem Abzeichen in Gold, müssen die Kandidaten auch die Prüfung der Maske, des Lungenautomaten und des Geräts beherrschen. Ist das grundsätzlich die Aufgabe des Atemschutzwartes, so ist es nicht schlecht wenn mehrere Kameradinnen und Kameraden die einzelnen Schritte können.
Station 2 – Geräteaufnahme
Nach diesen beiden Stationen geht es dann ans Eingemachte und der wahre Praxisteil beginnt. Stiefel und Hose sind das Einzige, dass die Teilnehmer bei der Station von Beginn an tragen dürfen. Alles weitere wie Jacke, Flammschutzhaube, Maske, Gerät und Helm müssen innerhalb von 3,5 Minuten (in Gold 3 Minuten) aufgenommen werden. Ebenfalls in dieser Zeitspanne gilt es die Hochdruck-Dichtprüfung durchzuführen.
Einsatzübung mit diversen praxisnahen Szenarien
Station 3 – praktische Einsatzübung
Die Station beginnt mit der richtigen Türöffnung in den Übungsraum. Drinnen angekommen gilt es einen Gashaupthahn und eine Sicherung in einem Stromverteiler abzuschalten. Im Anschluss daran muss noch Druck und Temperatur auf einem Manometer abgelesen und über Funk durchgegeben werden. In der Stufe Gold gilt es noch eine Person in dem Raum zu finden und ins Freie zu bringen. Bevor es in den nächsten Raum geht, muss der Trupp noch mit der Wärmebildkamera unter 10 Kanistern einen Wärmeren finden und die 9 kalten Kanister über eine Distanz von ca. 5 Meter zu verbringen, wobei zwei Hindernisse ca. 80 cm hoch überwunden werden müssen. Zusätzlich sind auf den Kanistern Gefahrenzeichen aufgeklebt, welche über Funk durchgegeben werden müssen.
Den zweiten Teil der Einsatzübung absolvieren die Atemschutzgeräteträger in einer Kriechstrecke, die völlig verdunkelt ist. Die Strecke hat eine schiefe Ebene und einen Abstieg zu bieten, bevor der Brand fiktiv mit dem luftgefüllten Schlauch gelöscht werden muss.
Station 4 – Pflege und Wartung der Atemschutzgeräte
Nach Verlassen der Übungsstrecke gilt es noch das Gerät wieder einsatzbereit zu machen und ordentlich zu verstauen. Bei dieser Station haben die Trupps 7 Minuten Zeit zum Ablegen der Schutzausrüstung, wechseln der Atemluftflaschen und Durchführen der Hochdruckdichtprüfung.
Verleihung der Abzeichen
Unsere drei Trupps bestanden die Leistungsprüfung mit Bravour und konnten ihre Abzeichen in Empfang nehmen. Vier davon schimmerten in Bronze und drei in Gold.
Bezirksfeuerwehrkommandant Johannes Enzenhofer und die Abschnittsfeuerwehrkommandanten Karlheinz Pillinger und Kurt Reiter gratulierten allen Teilnehmern für ihre Leistung und überreichten die begehrten Abzeichen.
Ein besonderer Dank gilt auch dem 18-köpfigen Bewerter-Team rund um Georg Schlachter sowie der Feuerwehr Bad Leonfelden, welche die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte und die Verpflegung vor Ort übernahm.
Wir bedanken uns auch bei unserem Atemschutzwart Christoph Wögerer sowie seinem Stellvertreter Reiter Samuel für die gemeinsame Vorbereitung für die Atemschutzleistungsprüfung.
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Fotos: Pressestelle BFKUU / OAW Denkmayr & OFM Schartner